© Bernhard Ludewig
Der Europäische Weg

European Haniel Program

Das European Haniel Program bildet Europas Unternehmerinnen und Unternehmer der Zukunft aus – und fördert einen besonderen Geist.

Gibt es ein typisches europäisches Unternehmertum? Wir von der Haniel Stiftung sind sogar fest davon überzeugt: Es ist gerade der europäische Geist, den wir im globalen Wettbewerb brauchen, um Deutschland und Europa in die Zukunft zu führen. Dazu gehört ein Unternehmertum, das für die Leitlinien des ehrbaren Kaufmanns steht und von einem humanistischen Welt- und Menschenbild geprägt ist. 

Bund europäischer Spitzenunis

Diesen Geist eines modernen, werteorientierten European Entrepreneurships zu vermitteln, ist die Idee des European Haniel Program (EHP). Unter dem Dach des EHP sind mit der Universität St.Gallen, der Copenhagen Business School, der Leuphana Universität Lüneburg,  der Università Ca‘ Foscari Venezia und der Université Paris-Dauphine fünf europäische Spitzenuniversitäten der Wirtschaft miteinander vernetzt. 
Ziel des universitären Verbunds ist es, ausgewählten Studierenden und Promovierenden „ein europäisch ausgerichtetes Lehr- und Austauschformat anzubieten, das zur Kompetenz- und Persönlichkeitsentwicklung sowie zur Weiterentwicklung der Managementausbildung beiträgt“. So der Anspruch.

Übergreifende Verbindung der Disziplinen 

Was das EHP so besonders macht, ist der ganzheitliche Ansatz. Über die Management- und unternehmerische Ausbildung hinaus ist das Förderprogramm um zentrale Bausteine der Geistes- und Sozialwissenschaften erweitert – und lenkt damit bewusst den Blick auf das gemeinsame europäische Kulturgut. 
Durch seinen Fokus auf den gesellschaftlichen Kontext und die sozialen, politischen und kulturellen Konsequenzen des unternehmerischen Denkens und Handelns beschreibt das EHP damit einen eigenen – den europäischen Weg. 

Berlin Summer Academy: Antworten für Europa

Während innerhalb der Partneruniversitäten und im interuniversitären Austausch am europäischen Unternehmergeist geforscht, gelehrt und gearbeitet wird, kommt es einmal im Jahr zum Gipfeltreffen – an der Berlin Summer Academy. Acht Masterstudierende pro Partneruniversität nehmen dort teil. In gemeinsamen Workshops, Vorträgen und Diskussionen werden aktuelle wie elementare Fragestellungen behandelt. Wie gestaltet sich ein eigenes European Entrepreneurship in einer globalisierten Wirtschaft? Welche Antworten hat ein werteorientiertes, europäisches Unternehmertum auf Zuwanderung und Migration? Die Themen der Berlin Summer Academy sind wiederum der Ausgangspunkt für weitere Publikationen, Forschungs- und Doktorarbeiten – wobei über den wissenschaftlichen Bezug hinaus der praktische Bezug wesentlich ist. 

Doktorandenkolloquien: Zukunft nachhaltig gestalten

Zusätzlich findet einmal pro Jahr ein Doktorandenkolloquium statt, an dem bis zu zehn international ausgewählte Promovierende teilnehmen. Die Idee dahinter: ein Netzwerk von Geförderten schaffen, die den Gedanken des europäischen Unternehmertums aufgreifen und weiterverbreiten. Den Auftakt macht das Kolloquium „Rethinking Management Education in the Anthropocene“, das erstmals im Frühjahr 2022 in Paris stattfand – mit Seminaren zur Managementausbildung im Zeitalter des Menschen. Denn wir beeinflussen unseren Planeten nachhaltig.

Nachhaltige Vernetzung und transatlantischer Austausch

Ein zentrales Ansinnen des European Haniel Program ist neben der Förderung eines europäischen Unternehmergeistes die langfristige Vernetzung der Universitäten, Studierenden und Lehrpersonen. Denn Europa wird im Dialog gestaltet. Dafür richtet das EHP nicht nur regelmäßige Treffen aus, sondern blickt auch über Europa hinaus. In Business-of-Teaching-Workshops werden Lehrende aus namhaften nordamerikanischen Business Schools und Managementfakultäten zur gemeinsamen Gestaltung neuer Lehrformate eingeladen. Für ein europäisches Unternehmertum, das auch transatlantisch denkt.

Die Managementlehre von morgen: Jenseits der Wirtschaft

Ein wegweisendes Produkt – auch des transatlantischen Dialogs – ist die Publikation „The Routledge Companion to Reinventing Management Education“. Gefördert von der Haniel Stiftung, zeichnet es ein neues Bild der Managementlehre. Über die Wirtschaftsausbildung hinaus integriert es wissenschaftliche Bausteine von der Geschichte bis zur Philosophie – woraus ein universeller Lehrweg entsteht. 
Mit Chris Steyaert von der Universität St.Gallen und Timon Beyes von der Leuphana Universität Lüneburg – damals Copenhagen Business School – sind zwei Autoren zugleich Professoren des European Haniel Program. 
Ihre Erkenntnisse fließen konkret in die Berlin Summer School und unsere Doktorandenkolloquien ein. Geförderte profitieren direkt von der Grundlagenarbeit. 

Das European Haniel Program wird von der Peter-Curtius-Stiftung gefördert. 

 

Von Haniel Stiftung

UNSERE PARTNER

Universität St.Gallen

Die Universität St.Gallen setzt als führende Wirtschaftsuniversität in Forschung und Lehre weltweit Massstäbe, indem integratives Denken, verantwortungsvolles Handeln und unternehmerischen Innovationsgeist in Wirtschaft und Gesellschaft gefördert wird. 

Copenhagen Business School

Die Copenhagen Business School ist eine der größten Business Schools in Europa. Sie hat sich zum Ziel gesetzt, ihre Studenten darin auzubilden, innovative und unternehmerische Antworten auf drängende gesellschaftliche Fragen zu finden. 

© Haniel Stiftung

UNSERE PUBLIKATIONEN

Die medientechnische Revolution ist gelaufen: Nach unzähligen Spekulationen, was 'das Digitale' in Zukunft bringen werde, leben wir seit zwei Jahrzehnten in einer Welt, in der kaum noch etwas ohne digitale Medien funktioniert. Die fünfzehn Essays des neu erschienenen Buches "Nach der Revolution - ein Brevier digitaler Kulturen" behandeln zentrale Themen und Herausforderungen digitaler Kulturen und wie es zu ihnen kam. Entstanden ist das Buch im Kontext des an den europäischen Wirtschaftsuniversitäten von St.Gallen und Kopenhagen angesiedelte European Haniel Program. Erschienen ist das Buch in der Reihe "Duisburger Dialoge" der Haniel Stiftung in der Edition Speersort des ZEIT Verlags.

"Nach der Revolution" ist kostenfrei als PDF downzuloaden.

Hier gehts zum Download.